Großbohrverfahren – verrohrt

Beim verrohrten Großbohrverfahren wird im Schutze eines offenes Bohrhrohres der Boden gelöst und gefördert. Das Einbringen des Bohrrohres erfolgt drehend und schussweise, wobei die unten am Rohr befestigten Zähne für den erforderlichen Freischnitt sorgen. Wir fördern den Boden im Drehbohrverfahren mit Kellystangen geführten Schneckenwerkzeugen, Bohreimern und Kernbohrern.

Die Verrohrung eilt in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse meist voraus. Beim Bohren im Grundwasser erfogt der Aushub unter Wasserauflast. Nach dem Erreichen der Endtiefe wird der Bewehrungskorb eingestellt, Beton einbaut und das Bohrrohr oszillierend gezogen. Beim Betonieren unter Wasserauflast erfolgt der Einbau des Betons im Kontraktorverfahren.

Großbohrverfahren

Der Nachweis der inneren Pfahltragfähigkeit erfolgt nach DIN EN 1992 (EC2) / DIN1045. Aufgrund der im norddeutschen Raum weit verbreiteten Weichschichten und der nicht auszuschließenden Momentenbelastungen werden die Pfähle im Allgemeinen konstruktiv durchgehend bewehrt. Der Nachweis der äußeren Pfahltragfähigkeit wird gemäß DIN EN 1997 (EC7) / DIN EN 1536 / EA-Pfähle geführt. Wir verfügen über Erfahrungen von Pfahlwiderständen im Gebrauchszustand (einfache Bauwerkslast) in Abhängigkeit des anstehenden Bodens von über 9000 KN.